Sveti Lovrec - Kirche Sankt Martin

Überblick

Wie zuvor bereits erwähnt, gibt es in Sveti Lovreč mehrere Kirchen. Die erste Kirche im Dorf war die noch heute erhaltene Kirche St. Laurentius. Laurentius ist auch gleichzeitig der Schutzpatron des Ortes. Die Kirche befindet sich auf dem örtlichen Friedhof stammt mit Sicherheit aus dem 8. Jahrhundert. Das Bauwerk gehört zu den ältesten Gebäuden dieser Art in der Region. Bei diesem Gebäude handelt es sich um die erste Pfarrkirche in Sveti Lovreč. In der Mitte des historischen Kerns von Sveti Lovreč befindet sich die Kirche St. Martin (San Martino). Der massive romanische Glockenturm mit Biforen an der Spitze stammt aus dem 14. Jahrhundert. Im Süden der Kirche lehnt sich die Stadtloggia an die Kirche St. Martin an.
Kirche St. Martin

Die Kirche St. Martin wird zum ersten Mal in der Bulle von Papst Alexander III. (1100 - 1181) vom 3. April 1177 erwähnt, und wir finden eine Bestätigung für alles in der Urkunde über die Abgrenzung des städtischen Eigentums mit dem Caliseda-Lehen. Unterzeichnet wurde die Urkunde in der Kirche St. Martin (Chiesa San Martino) am 24. Oktober 1186. Es handelt sich um eine frühromanische dreischiffige Basilika aus dem zehnten oder elften Jahrhundert. Im Laufe seiner langen Geschichte wurde das Kirchengebäude mehrmals repariert und umgebaut, seine alten Proportionen sind jedoch erhalten geblieben. [1]

Der letzte Anbau (Vorderfassade) stammt aus dem 19. Jahrhundert. Monumentale Säulen mit rustizierten frühromanischen Kapitellen, die die Verzierung der Kapitelle der Säulen der Euphrasius-Basilika in Poreč imitieren, unterteilen die Basilika in drei Schiffe. Jedes Kirchenschiff endet mit einer eigenen Apsis. Die Einfachheit der Konstruktion weist auf die lokale frühchristliche Architekturtradition hin. In der Apsis des Hauptschiffs befindet sich ein Steinaltar mit einem steinernen Altarraum. In der linken Apsis sind Fresken aus dem 11. Jahrhundert erhalten.

Ein hölzernes Polyptychon des Heiligen Martin ist ein wertvolles Denkmal lokaler Kunst aus dem 14. Jahrhundert. Im Steinaltar mit Sarkophag befinden sich neben den Reliquien des heiligen Martin auch Reliquien des heiligen Korone und der heiligen Viktora- letztere sollen aus dem 16. Jahrhundert stammen. Der Sarkophag wurde aus der Kirche St. Sofia aus Dvigrad hierher überführt. In der Kirche St. Martin ist eine Orgel aus dem 18. Jahrhundert erhalten, ein Werk des Šibeniker Meisters Petar Nakić. Der Glockenturm der Kirche ist ein ehemaliger Wehrturm, der während der Zeit der Venezianer von Kapitän Contarini in einen Glockenturm umgewandelt wurde. Anschließend wurde das östliche Stadttor am Fuße des Glockenturms zugemauert.

Außerhalb der Stadtmauern, vor dem Haupteingang zum historischen Kern von Sveti Lovreč, befindet sich die gotische Kirche St. Blasius (Kirche St. Blaža). Die Kirche wurde aus verarbeitetem Stein gebaut und mit Steinplatten bedeckt. Im Inneren des Kirchengebäudes befindet sich ein Holzaltar. St. Blasius wurde im Jahr 1460 geweiht. Die Wände der Kirche sind mit Fresken bemalt. Auf dem Dach befindet sich ein Glockenturm, dessen Glocke den Zeitpunkt der Wasserverteilung bei großer Dürre bekannt gab.
Unweit dieser Kirche befinden sich die Überreste der Benediktinerkirche St. Dorliga, von dem nur noch eine Umfassungsmauer mit Fenstern erhalten ist.
Die Kapelle St. Lucia in Selina aus dem Jahr 1568 enthält ein wunderschönes Altarbild. [1]
Kircheninneres

Die Kirche St. Martin - die Einwohner nennen sie Basilika St. Martin - zeugt von den Merkmalen der frühromanischen Architektur in Istrien. Der Kirchenbau verfügt über hohe Apsiden, flache Profile des Triumphbogens, einen einzigartigen Raum und große, durch Riegel verschlossene Fensteröffnungen. Mit Akanthusblättern verzierte Kapitelle haben die engsten Parallelen in der Kathedrale von Caorle, am Lido in Venedig und sind mit der Werkstatt ((M. Jurković)) verbunden, die auch in Triest an der Kirche St. Justa mitgewirkt hat. Fragmente von Fresken aus der nördlichen und südlichen Apsis stammen aus dem 11. Jahrhundert und gehören zu den ältesten in Istrien. Sie weisen Merkmale der ottonischen Kunst und der Typologie der byzantinischen Sakralmalerei auf, der Autor stammt vermutlich aus dem oberitalienischen Raum.
Die neueren Fresken stehen unter italienischem Einfluss und stammen aus dem 14. Jahrhundert. Einige von ihnen überdecken Gemälde aus dem 11. Jahrhundert. Von der Legende des Heiligen Martin ist hingegen nur sehr wenig zu sehen. [1]

Glockenturm

Der Glockenturm der St.-Martins-Kirche von Sveti Lovreč prägt die Silhouette des kleinen Ortes. Sein wehrhaftes Aussehen verdankt der Turm seiner früheren Eigenschaft als Wehrturm, was unschwer an den Zinnen im oberen Teil des Gebäudes zu sehen ist. Der heute zu sehende Glockenturm entstand durch Umbau des Wehrturms. Er befindet sich auf der rechten Seite der Stadtloggia und ist etwa 21 Meter hoch. Der Wehrturm/Glockenturm stammt aus dem 14. Jahrhundert. Er wurde auf dem östlichen Eingangsturm errichtet und so in die noch heute erhaltene Stadtmauer integriert.
Am Fuss des Turms ist deutlich eine vermauerte Öffnung mit einem gotischen Spitzbogen zu erkennen, der dem großen Tor sehr ähnlich ist.
Quellenhinweis:

1.: Die Informationen zur Geschichte der Kirche Sankt Martin in Sveti Lovreč auf der Halbinsel Istrien in Kroatien basieren auf dem Artikel Bazilika svetog Martina u Sv. Lovrecu (Stand vom 19.04.2023) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [34 KB]
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